Die Stadt Denzlingen

Der Übersichts-Stadtplan von Denzlingen

Die Gemeinde Denzlingen liegt im nördlichen Breisgau, in der Oberrheinischen Tiefebene, zu Füßen des Mittleren Schwarzwalds. Im Norden der Gemarkung fließt die Elz, durch den Ort selbst fließt der Glotterbach.

Weitere Fließgewässer im Gemeindegebiet sind das Lossele im Osten, der Feuerbach (auch Schwanen) im Norden sowie der Taubenbach (früher Daubenbach) im Süden.

Von Ostsüdosten her mündet das Glottertal aus dem Schwarzwald in die flache Talebene, das sich in weitem Winkel nach Westen hin öffnet bis hin zum Kaiserstuhls, der die Rheinebene noch vor dem Rhein unterbricht. In Richtung Nordosten erreicht man das Elztal. Auf dem Weg nach Norden gelangt man bald zu den westlichsten Ausläufern des Schwarzwaldes und über das Brettenbach Tal nach Freiamt.

Im Norden der Gemeinde befindet sich der Mauracher Berg, eine geologisch interessante Erhebung in der Ebene von Glotter und Elz. Weitere Erhebungen auf Denzlinger Gemarkung sind der Wisserkopf und der Flissertkopf.

 

Denzlingen war schon in römischer Zeit besiedelt. Wie die Endung "ingen“ bereits andeutet, handelt es sich bei Denzlingen um eine von Alemannen gegründete Siedlung. Namensgeber war der Stammesfürst "Denzilo", der sich im 5. Jahrhundert hier niederließ. Die erste urkundliche Erwähnung des Orts stammt aus dem Jahr 984. Das mittelalterliche Denzlingen bestand aus zwei getrennten Ansiedlungen. Nieder- und Oberdorf, beide an der Glotter gelegen, erstreckten sich entlang eines alten Weges von Riegel am Kaiserstuhl ins Glottertal. Sie wuchsen im Lauf der Zeit zu einem langgestreckten Straßendorf zusammen, das den Beinamen "Langendenzlingen" erhielt.

Besitz in Denzlingen hatten 984 das Kloster Einsiedeln, 1147 das Kloster St. Ulrich, 1178 das Kloster Waldkirch und 1185 das Kloster St. Trudpert.

Ab 1305 gehörte Denzlingen zur Markgrafschaft Baden-Hachberg. Sie ging in der Markgrafschaft Baden und später in der Markgrafschaft Baden-Durlach auf.

Das Straßendorf wurde im Dreißigjährigen Krieg fast vollständig zerstört. 

1826 befand sich das Ortszentrum mit einem neuen Rathaus gegenüber dem heutigen Gasthaus Krone. Seit dem 19. Jahrhundert ist Denzlingen beträchtlich angewachsen, insbesondere nach dem Anschluss an das badische Eisenbahnnetz 1845 (Bahnstrecke Mannheim–Basel).

Die beginnende Industrialisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte das Bild Denzlingens von einem Dorf mit vorher vorwiegend landwirtschaftlicher Struktur zu einem Industriestandort. Der erste größere Industriebetrieb war 1867 eine Zigarrenfabrik, der vielen Menschen bis in die 1960er Jahre Arbeit gab. Zeitweise gab es in Denzlingen bis zu sieben Zigarrenfabriken. Im Ort entwickelten sich neue Strukturen, darunter ein Bauverein, der Wohnraum an der Rosenstraße schuf, eine Krankenkasse und weitere soziale Einrichtungen. Viele Bürger arbeiteten im Nebenerwerb in der Landwirtschaft.

In den Jahren 1869 und 1870 wurde der Südwesthang des Einbollens am Talaustritt rechts über der Glotter gerodet und ab 1873 dann als Weinberg genutzt. Das weithin sichtbare Rebhäuschen auf dem Einbollen-Sporn wurde 1872 errichtet. Die Eisenbahnlinie in Richtung Waldkirch (Elztalbahn) wurde 1875 fertiggestellt und 1901 um zwölf Kilometer bis Elzach verlängert.

Am 31. Januar 1911 war die neue Denzlinger Wasserversorgung mit einem Quellbrunnen am Einbollen und einer Brunnenstube am Brestenberg fertiggestellt. Der Unternehmer Otto Möllinger kaufte 1911 die ehemalige Wollenweberei beim heutigen Rocca-Areal. Er baute eine neue Zigarrenfabrik und nahm an gleicher Stelle eine Elektroturbine in Betrieb, die Denzlingen mit elektrischem Strom versorgte.

1950 lebten etwa 3000 Einwohner in Denzlingen. In den 1960er Jahren setzte ein rasches Bevölkerungswachstum ein und die Infrastruktur wurde ausgebaut. Zusammen mit den Nachbargemeinden BuchholzReuteVörstetten und Wasser gründete die Gemeinde 1959 den Wasserzweckverband Mauracher Berg, dem 1961 zunächst GlottertalFöhrental und Heuweiler und 1971 Waldkirch und Kollnau beitraten.1972 und 1974 schloss sich Denzlingen mit den Nachbargemeinden Vörstetten und Reute zum Gemeindeverwaltungsverband Denzlingen-Vörstetten-Reute zusammen.

Im Osten der Gemeinde entstanden in den 70er und 80er Jahren neue Wohngebiete, ein Bildungszentrum und zahlreiche neue Sportstätten. In den 1990er Jahren erweiterte man das Gewerbegebiet in Richtung Westen, mehrere namhafte Unternehmen siedelten sich daraufhin an.

Von 1994 bis 2004 wurde die Ortsmitte saniert und neu gestaltet. Die Gemeinde errichtete 1996 ein neues Rathaus als Sitz der Gemeindeverwaltung Denzlingen-Vörstetten-Reute. Im gleichen Zug wurde das 1909 erbaute Alte Rathaus 1998 grundlegend saniert. Es beherbergt den Ratssaal des Gemeinderates und ein Trauzimmer. Der alte Bauernhof Kohlerhof in der Ortsmitte wurde ausgesiedelt. An seiner Stelle entstand ein Einkaufszentrum. Das Kultur- und Bürgerhaus nahe dem Stadtpark wurde 2003 eingeweiht. 2004 eröffnete im ehemaligen Rocca-Fabrikgelände in der Ortsmitte ein neues Kulturzentrum mit Mediathek und Kulturcafé. Entlang der Glotter und der Rosenstraße entstanden neue Plätze, vor dem Rathaus ein neuer Brunnen und nahe dem Roccaareal ein Inselhaus.

Das 1974 gebaute Denzlinger Sportbad wurde in den Jahren 2008 bis 2010 umfassend renoviert und im Mai 2010 eröffnet.

 

Das Unterdorf westlich der Rheintal-Bahnline
Die Ortsmitte und die Ortsteile östlich der Rheintal-Bahnlinie
Das Gewerbegebiet Steinbühl

Im Januar 2021, eine Runde mit dem Fahrrad um den östlichen Ortsteil von Denzlingen (östlich der Rheintalbahnlinie, westich des Wisserkopfes) von der und bis zur Buchholzer Elz-Brücke.

 

Teil 1. Von der Buchholzer Elzbrücke bis zur Abzweigung der Lossele von der Glotter im Einbollen.

Die Fotos wurden am 15. Januar 2021 aufgenommen.

Teil 2. Von der Abzweigung der Lossele von der Glotter im Einbollen.

Die Fotos wurden am 15. Januar 2021 aufgenommen.

Sommerblumen auf den Wiesen um Denzlingen.

Die Fotos wurden am 30. April 2022 aufgenommen.

Der Mauracherberg, die Ruine der Severins Kapelle

Der Wisserkopf,Heidach und Einbollen

Der Lossele und der Glotterbach

Von Ost nach West an der Hauptstraße

Der Stadtpark mit dem Kultur und Bürgerhaus

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