Das Suggental zwischen dem Hornbühl, dem Wisserkopf und dem Luser östlich von Denzlingen

Das Suggental liegt südlich der Elz und nordwestlich von Denzlingen an der K 5103 zwischen dem Wisserkopf, dem Hornbühl und dem Luser.

 

Das Suggental mit seinen Silbererzgruben liegt im Mittleren Schwarzwald im Randbereich der Zentralschwarzwälder Gneismasse.

Mehrere Erzgänge durchlaufen das Tal in Südost–Nordwest-Richtung, diese waren in der Vergangenheit das Ziel der umfangreichen bergbaulichen Aktivitäten. Die östliche Hauptrandverwerfung des Oberrheingrabens, die das Rheintal vom Schwarzwald trennt, verläuft unmittelbar vor dem Eingang ins Tal. Das Suggental liegt auf der Kandelscholle, die im Norden von der Elz begrenzt wird. Die wichtigsten Erzgänge im Suggental folgen der Richtung des von Nordwesten nach Südosten verlaufenden Südrands der Kandelscholle.

Interessant für die Bergleute des Mittelalters waren nur die Silberträger Fahlerz (Tennantit, ein Kupfer-Eisen-Sulfarsenid) und Bleiglanz (Bleisulfid).

Der Bergbau im Suggental blickt auf eine lange Tradition zurück. Während die Anfänge vermutlich bis in römische Zeit zurückreichen, erlebten der Bergbau und das Tal im 13. Jahrhundert seine Blütezeit. Das bergbauliche Interesse galt hauptsächlich den Metallen Silber und Blei, aber auch Kupfer und Eisen wurden im Suggental gewonnen.

Die Suggentäler Gruben galten im 12. und 13. Jahrhundert als die reichsten im Breisgau, und so hieß das Suggental zu dieser Zeit auch Reichenthal. Als das Grubengebäude immer mehr in die Tiefe wuchs, wurden Maßnahmen zur Wasserhaltung notwendig. Wasserräder und damit betriebene Pumpen sollten den Wasserstand in den Gruben regulieren und zusätzlich die Förderung des gebrochenen Materials erleichtern. Um genügend Aufschlagwasser für die Wasserräder zu erhalten, wurde im Jahre 1284 ein Hangwassergraben (der sogenannte „Wuhr-“ oder „Urgraben“) von über 15 km Länge angelegt, der Wässer an der Ost- und Südseite des Kandels sammelte. Die damit herangeführten Wässer wurden im oberen Bereich des Tales in Kunstteichen aufgestaut, um zu jeder Jahreszeit genügend Wasser für den Betrieb der Wasserräder zur Verfügung zu haben.

 

 

Die Fotos wurden am 24. April 2019 aufgenommen.

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